Behörden in Hongkong stufen Baugerüstnetz am Brandort als unsicher ein
Hongkonger Behörden erklärten, dass das Baugerüstnetz auf der Baustelle des verheerenden Brandes, der mehrere Hochhäuser erfasste, nicht den Brandschutzvorschriften entsprach. Lokale Anti-Korruptionsbeamte beschuldigten Bauunternehmer, minderwertige Materialien vor dem Brand versteckt zu haben, indem sie das hochwertige Netz nur dort anbrachten, wo Sicherheitsinspektoren Zugang hatten. Laut der Independent Commission Against Corruption wurde nach einem Sommer-Taifun ein Teil des Gerüstnetzes am Wang Fuk Court-Komplex durch billigere Materialien ersetzt. Um die Inspektoren zu täuschen, wurde das Netz, das den Standards entsprach, am unteren Teil des Gerüsts installiert, wo normalerweise Proben entnommen werden. Erste Tests ergaben, dass das Netz den Sicherheitsvorschriften entsprach, doch spätere Untersuchungen zeigten, dass sieben von 20 Proben aus verschiedenen Bereichen die Sicherheitsstandards nicht erfüllten. Hongkongs Staatssekretär Eric Chan führte diese Mängel auf das Gewinnstreben der Auftragnehmer zurück und sagte: „Sie wollten einfach Geld verdienen und das auf Kosten von Menschenleben.“ Diese Erkenntnisse fielen mit einem Anstieg der Todesopferzahl des verheerenden Brandes auf 151 zusammen, während die Polizei die Türme weiterhin nach Opfern und auf Hinweise zur Identifikation durchsuchte. Das Feuer, dessen vollständige Löschung zwei Tage dauerte, brach an einem unteren Schutznetz um ein Gebäude in der Wohnanlage aus. Es breitete sich dann im Inneren aus, als die Schaumstoffplatten Feuer fingen, Fensterscheiben zersplitterten und der Wind die Flammen von Gebäude zu Gebäude trug, wodurch sieben der acht Wohntürme in Brand gerieten.
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