Hockenheimring: Wilder Wettkampf der Elektro-Rennwagen - 20 Jahre Formula Student Germany - 3000 Studenten aus 25 Nationen wollen den Pokal
Skills, Speed und Spirit! Zum 20. Jubiläum der Formula Student Germany (FSG) sind mehr als 3000 Studierende aus 25 Nationen in selbstgebauten Elektro-Rennwagen auf dem Hockenheimring gegeneinander angetreten. In nur einem Jahr haben die 84 Hochschul-Teams ihre eigenen Rennwagen entwickelt und gebaut - sogar Racer ohne Fahreer, also vollständig autonom fahrende Rennautos. Auf dem Hockenheimring herrscht Formel-1-Atmosphäre. Es wird um jede Zehntelsekunde gekämpft. Doch bei der FSG geht es nicht nur um Geschwindigkeit. Die Teams treten auch in sogenannten "statischen Disziplinen" gegeneinander an, müssen einen Business Plan aufstellen, Sponsoren werben und die Konzepte ihrer selbstentwickelten innovativen Fahrzeuge präsentieren. Auf dem Ring zählen dann Beschleunigung, Kurvenstabilität und Ausdauer. Denn alle Rennwagen sind von den Studierenden eigen konstruierte Prototypen. Für viele Teams ist daher schon das Ankommen im Ziel ein riesen Erfolg. Andere, die schon länger dabei sind, meistern souverän komplexere technische Herausforderungen: Ihre elektrisch angetriebenen Rennwagen sind sogar autonom unterwegs. Anstelle des Fahrers lenkt und steuert dann ein Computer mit Sensorik das Fahrzeug. Besonders diese innovative Forschung wird von der Automobilindustrie genau beobachtet. Für Studierende könnte die FSG ein Sprungbrett in den Rennsport oder in Hightechbranchen sein. Unternehmen wie Siemens, Mahle, Bosch, Tesla oder Zeiss sponsorn nicht nur einzelne Teams sondern sind mit Personalrecruitern auch am Hockenheimring sehr präsent. Bei der diesjährigen Jubiläumsveranstaltung zum 20-jährigen Bestehen der deutschen Formula Student Sektion - der Formula Student Germany (FSG) - konnte sich in der Gesamtwertung das Schweizer AMZ Team der ETH Zürich den Sieg sichern. Mit ihrem 174 Kilowatt-Racer hatten die Schweizer bei den meisten Wertungen die Nase vorn. Die 90 Studenten des Teams Ecurie Aix der RTWH Aachen landeten als erfolgreichtes deutsches Konstruktionsteam auf dem zweiten Platz der Gesamtwertung. Die Aachener punkteten mit einem nur 156 Kilo leichten Fahrzeug und gewannen souveän den Autocross-Wettbewerb. Bei den autonom fahrenden Fahrzeugen hat das Team e-gnition der TU Hamburg eine beeindruckende Technikleistung präsentiert. Nur noch geschlagen von den Lokalmatadoren des KA-RaceIng Electric aus Karlsruhe, holten sich die Hanseaten beim Driverless Track Drive einen beeindruckenden zweiten Platz. Bei der Formula Student sind weltweit mehr als 1000 Teams in 56 Ländern auf fünf Kontinenten aktiv. Der FSG-Wettbewerb in Deutschland gilt dabei als wichtigstes Rennen innerhalb Europas. Die deutschen Schiedsrichter gelten als "besonders streng" und die Ergebnisse daher auch als äußerst aussagefähig für die Weltrangliste. In diesem Jahr waren auch Teams aus Taiwan, Indien, USA und Canada auf dem Hockenheimring mit am Start.
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