Großfeuer im Bezirk Hamburg-Bergedorf: In Kirchwerder ist ein Reetdachhaus vollständig abgebrannt
Mehr als 80 Feuerwehrleute haben am Sonntagmittag gegen ein Großfeuer am Ost-Kraueler-Bogen in Kirchwerder (Bezirk Hamburg-Bergedorf) gekämpft. Die Feuerwehr wurde um kurz vor 11 Uhr alarmiert. Als die ersten Kräfte am Brandort eintrafen, stand dort ein Reetdachhaus bereits fast vollständig in Flammen. "Wir haben sofort Verstärkung gerufen", erklärt Johannes Blust, Pressesprecher der Feuerwehr Hamburg vor Ort gegenüber bergedorf.tv . Die Feuerwehr löste die Alarmstufe "Feuer mit drei Löschzügen" aus, konnte aber das reetgedeckte Haus nicht mehr retten: "Das Dach stürzte sehr schnell ein. Das Haus kann nur noch eingerissen werden", so Blust. Glücklicherweise konnten sich die beiden Bewohner selbst in Sicherheit bringen. Sie blieben unverletzt. Ein Feuerwehrmann einer freiwilligen Feuerwehr erlitt aber bei der Brandbekämpfung eine Handverletzung und wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Mit mehreren Atemschutztrupps und von der Drehleiter aus bekämpften die Feuerwehrleute die Flammen. Weitere Löschtrupps wurden an einem ebenfalls reetgedeckten Nachbarhaus eingesetzt, um dieses vor Funkenflug zu schützen. Ein Übergreifen des Feuers konnte so verhindert werden. "Wir hatten eine schwierigen Wasserversorgung", erklärt Feuerwehrsprecher Blust: "Wir mussten das Löschwasser über den Deich hinweg aus der Stromelbe pumpen." Daher war der Hauptdeich auch für den Verkehr in beide Richtungen gesperrt. Eine dichte Rauchwolke zog über die Elbe nach Niedersachsen. Die Ursache des Feuers steht noch nicht Fest. Experten der Kripo sollen den Brandort begutachten. Bis dahin werden sich die Nachlöscharbeiten noch längere Zeit hinziehen. Das Technische Hilfswerk wurde alarmiert, um die Feuerwehr mit schwerem Gerät zu unterstützen.
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