In einer hochkarätig besetzten Pressekonferenz in Berlin wurden die aktuellen Entwicklungen im Friedensprozess zwischen Aserbaidschan und Armenien sowie die jüngsten Fortschritte im türkisch-kurdischen Konflikt diskutiert. Die Teilnehmer zeigten sich vorsichtig optimistisch und betonten die historische Bedeutung dieser Schritte für die Stabilität der Region. Nasimi Aghayev, Botschafter der Republik Aserbaidschan in Deutschland, eröffnete die Diskussion mit einem Rückblick auf die jahrzehntelange Besatzung von 20 Prozent des aserbaidschanischen Territoriums durch Armenien. „Vor über 30 Jahren begann die illegale Besatzung, die zur Vertreibung von 800.000 Aserbaidschanern führte und ganze Städte sowie 900 Dörfer zerstörte“, so Aghayev. Trotz jahrelanger diplomatischer Bemühungen habe sich Armenien geweigert, die Besatzung zu beenden, bis Aserbaidschan 2020 im Zweiten Karabach-Krieg seine territoriale Integrität wiederherstellen konnte. „Heute sind wir auf einem guten Weg“, betonte Aghayev. „Der Friedensvertrag zwischen Aserbaidschan und Armenien ist bereits zu 90 Prozent ausgehandelt. Dies ist ein bedeutender Fortschritt für die Stabilität der gesamten Region.“ Ein historischer Meilenstein sei das Jahr 2025, in dem zum ersten Mal seit 224 Jahren keine ausländischen Truppen mehr auf aserbaidschanischem Gebiet stationiert sein werden. „Dies ist ein Symbol für unsere vollständige Souveränität und den Beginn einer neuen Ära des Friedens und der Unabhängigkeit“, so Aghayev. Dennoch stehen beide Länder vor gewaltigen Herausforderungen. „Über 1,5 Millionen Landminen wurden von Armenien während der Besatzung gelegt. Dies ist eine tödliche Hinterlassenschaft, die weiterhin Menschenleben fordert und die Rückkehr der Vertriebenen erschwert“, erklärte Aghayev. Für die weitere Räumung werde Unterstützung auch von Deutschland und Europa benötigt. Aktuell investiere Aserbaidschan massiv in den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete. Seit 2020 seien bereits über 10 Milliarden Dollar in Infrastruktur, Städtebau, Verkehrswege und Energieprojekte geflossen. Aghayev betonte die Bedeutung des Friedens für die gesamte Region: „Ein stabiles Südkaukasus stärkt nicht nur die regionale Sicherheit, sondern sendet auch ein wichtiges Signal an die ganze Welt, dass selbst langjährige Konflikte durch Dialog und Kompromisse gelöst werden können.“ Türkei: Eine neue Chance für Frieden mit den Kurden Prof. Dr. Geraldine Rauch, Präsidentin der Technischen Universität Berlin, betonte die Bedeutung der aktuellen Entwicklungen zwischen Armenien und Aserbaidschan. „Nach Jahrzehnten des Konflikts, zwei Kriegen und der Eskalation in Karabach wäre ein Friedensabkommen ein entscheidender Schritt für Stabilität in der Region“, sagte sie. Zudem verwies sie auf die jüngsten Entwicklungen im türkisch-kurdischen Konflikt. „Die Nachricht von der sofortigen Waffenruhe der PKK und dem Aufruf ihres Anführers Abdullah Öcalan zur Beendigung des bewaffneten Kampfes markiert einen historischen Moment“, so Rauch. Nach Jahrzehnten der Gewalt, die zehntausenden Menschen das Leben kostete, eröffne sich nun eine neue Chance für Frieden und Versöhnung. Präsident Erdoğan habe eine „historische Gelegenheit“ betont und eine mögliche Freilassung Öcalans in Aussicht gestellt. „Dies ist ein Zeichen für eine neue Dynamik im Annäherungsprozess“, sagte Rauch. Sie äußerte die Hoffnung, dass dieser Dialog in eine stabile und gerechte Zukunft führen werde. Dr. Jannes Tessmann, Leiter des Istanbuler Büros der Stiftung Mercator, berichtete über die Stimmung in der türkischen Gesellschaft. „Die allergrößte Mehrheit der Bevölkerung wünscht sich nichts dringender als diesen Frieden“, so Tessmann. Er betonte jedoch, dass der Erfolg des Prozesses von der Einbindung aller beteiligten Gruppen abhänge, darunter auch radikale Splittergruppen der PKK. Deutsche Perspektiven und internationale Unterstützung Max Lucks, Mitglied des Bundestags und Vorsitzender der Deutsch-Türkischen Parlamentariergruppe, betonte die Bedeutung eines umfassenden Friedensprozesses in der Türkei. „Dieser Schritt kann nur dann zu einem Meilenstein werden, wenn es wirklich einen ernsthaften Friedensprozess gibt, der das türkische Parlament und die Gesellschaft einbezieht“, sagte der Grünen-Politiker aus Bochum. Er forderte Reformen, die auf die kurdische Bevölkerung zugehen und eine Aussöhnung ermöglichen. Macit Karaahmetoğlu, Mitglied des Bundestags und Präsident der Deutsch-Türkischen Gesellschaft, verwies auf die historische Bedeutung eines Friedensabkommens zwischen Aserbaidschan und Armenien. „Wenn es gelingt, diesen langen Konflikt zu beenden, profitieren nicht nur Aserbaidschan und Armenien, sondern die gesamte Region des Südkaukasus“, betonte der SPD-Politiker aus Ludwigsburg. Prof. Dr. Ulrich Schlie, Henry-Kissinger-Professor für Sicherheits- und Strategieforschung an der Universität Bonn, betonte die geopolitischen Auswirkungen der Entwicklungen in der Region. „Die Türkei spielt ihre Karte voll aus, und Europa sollte diesen Entwicklungen mehr Aufmerksamkeit schenken“, so Schlie. Er verwies auf die zunehmende Rolle der Türkei im Balkan und im Nahen Osten sowie die Auswirkungen auf die Nato und die Beziehungen zu Russland. Ein hoffnungsvoller Ausblick Die Pressekonferenz endete mit einem Appell an die internationale Gemeinschaft, die Friedensprozesse in Aserbaidschan, Armenien und der Türkei aktiv zu unterstützen. Die Teilnehmer betonten, dass diese Entwicklungen nicht nur für die betroffenen Länder, sondern für die gesamte Region von historischer Bedeutung seien. „Frieden ist mehr als eine politische Vereinbarung“, so Botschafter Nasimi Aghayev. „Er ist die Grundlage für eine Zukunft, in der beide Völker in Respekt und Zusammenarbeit miteinander leben können.“
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