Die UnitedHealth Group gab bekannt, dass CEO Andrew Witty aus persönlichen Gründen mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurücktritt. Sein Nachfolger wird der Vorstandsvorsitzende Stephen Hemsley, der bereits von 2006 bis 2017 als CEO tätig war. Witty, der den Gesundheitsriesen vier Jahre lang leitete, wird in einer begrenzten Rolle als leitender Berater weiterarbeiten. Hemsley lobte Wittys Führungsqualitäten in turbulenten Zeiten, unter anderem nach der Ermordung des CEO von UnitedHealthcare, Brian Thompson, im vergangenen Jahr. Die Tragödie verschärfte die öffentliche Kritik an der Krankenversicherungsbranche und veranlasste Witty, in einem Essay in der New York Times zuzugeben, dass das US-Gesundheitssystem fehlerhaft ist und oft missverstanden wird. Obwohl er UnitedHealthcare verteidigte, räumte Witty die Rolle des Unternehmens bei der Verwirrung um Versorgungsentscheidungen ein. Die UnitedHealth Group gab außerdem bekannt, dass sie ihre Finanzprognose aufgrund der unerwartet hohen Medicare Advantage-Kosten zurücknimmt. Das Unternehmen rechnet nun mit einer Rückkehr zum Wachstum im Jahr 2026. Im vergangenen Monat bezeichnete Witty die Leistung des Unternehmens nach einem starken Gewinnrückgang als „ungewöhnlich und inakzeptabel“. Die UnitedHealth-Aktien brachen an diesem Tag um über 20 % ein und fielen im vorbörslichen Handel um weitere 11 %.
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