Duisburg erinnert an Loveparade-Katastrophe
Wie kam es 2010 zum Massengedränge? Die Vorjahre: Die „Loveparade“ war vor Duisburg noch eine echte Parade, die durch eine Stadt führte. Von 1989 bis 2006 durch Berlin, von 2007 bis 2009 jedes Jahr durch eine andere Stadt des Ruhrgebiets. Im Jahr 2010 als Duisburg dran war, veränderte man das Konzept der Stadtparade. Der Güterbahnhof, eine Sackgasse, sollte als Veranstaltungsort dienen. Die Location: Die berühmten Loveparade-Trucks kreisten auf dem Gelände umher, während sich die Besuchermenge auf 1,4 Millionen Menschen steigerte. Diese Zahl präsentierte Veranstalter Rainer Schaller zwischendurch immer wieder in Interviews. Das Problem: Der einzige Zugang zum Gelände war ein Tunnel – eine Unterführung, die zum Nadelöhr eines Massengedränges werden sollte, als Menschenmassen sowohl von Gelände zurück als auch von der anderen Richtung auf das Gelände wollten. Nachdem eine Polizeikette im Tunnel brach, kam es auf der Rampe, in der der Tunnel endete, zum größten Gedränge. 21 junge Menschen kamen weder vor noch zurück und wurden in der Masse zerquetscht. Über 650 weitere wurden verletzt.
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