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Waffenstillstand in Gaza: Alle Infos zum neuen Abkommen

Israelische Streitkräfte haben mit dem Rückzug aus Teilen des Gazastreifens begonnen, nachdem die israelische Regierung der ersten Phase des Abkommens von US-Präsident Donald Trump zugestimmt hat. Die Aushandlung sieht unter anderem einen Waffenstillstand und einen Geiselaustausch vor. Das Abkommen, das nach tagelangen intensiven Verhandlungen in Ägypten unterzeichnet und zuvor von Trump öffentlich gemacht wurde, sieht vor, dass sich Israel innerhalb von 24 Stunden auf eine vereinbarte Linie innerhalb des palästinensischen Gebiets zurückzieht. Im Gegenzug wird Israel Hunderte palästinensische Gefangene freilassen, während die islamistische Hamas 72 Stunden Zeit hat, alle israelischen Geiseln freizulassen, die sich noch im Gazastreifen befinden. Das Abkommen folgt gut zwei Jahre nach dem von der Hamas angeführten Angriff auf Südisrael am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und 251 Personen als Geiseln verschleppt wurden. Als Reaktion darauf begann Israel eine großangelegte Militär-Offensive im Gazastreifen, bei der nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums in Gaza bisher mehr als 67.100 Menschen ums Leben gekommen sind. Ein Waffenstillstand soll nun in Kraft treten, nachdem das israelische Kabinett das Abkommen formal gebilligt hat – allerdings gab es in der Nacht Berichte über anhaltende israelische Luftangriffe in bestimmten Gebieten. Ein Sprecher des israelischen Premierministers bestätigte, dass die Bodentruppen sich derzeit auf eine zuvor festgelegte Linie zurückziehen, die 53 % des Gazastreifens unter israelischer Kontrolle belässt. Nach Abschluss dieses Rückzugs hat die Hamas 72 Stunden Zeit, die noch 20 lebenden israelischen Geiseln freizulassen. Anschließend sollen auch die Leichnamen von 28 getöteten Geiseln übergeben werden – unklar ist jedoch, wann dies genau erfolgen wird. Israel wird zudem rund 250 palästinensische Gefangene, die derzeit eine lebenslange Haftstrafe verbüßen, sowie 1.700 weitere Inhaftierte aus Gaza freilassen, wie ein palästinensischer Informant gegenüber der BBC angab. Parallel dazu sollen Hunderte Lkw mit humanitärer Hilfe in den Gazastreifen gelangen. In dem Gebiet wurde im August von UN-Experten offiziell eine Hungersnot ausgerufen – laut Angaben sind mehr als eine halbe Million Menschen von katastrophalen Zuständen betroffen. Dem Plan von Donald Trump zufolge sollen täglich 600 Hilfstransporte in das Gebiet gelangen. Palästinensische Quellen gehen jedoch zunächst von mindestens 400 Lkw pro Tag aus, mit schrittweiser Erhöhung der Zahl. Ein hochrangiger US-Beamter erklärte, dass eine multinationale Truppe von rund 200 Soldaten unter Leitung des US-Militärs den Waffenstillstand in Gaza überwachen werde. Sollte die erste Phase von Trumps 20-Punkte-Plan erfolgreich umgesetzt werden, sollen anschließend Verhandlungen über die weiteren Phasen folgen – wobei eine Einigung über deren Details als herausfordernd gilt.

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