Mutmaßlicher IS-Unterstützer plante Anschlag auf israelische Botschaft – Haftbefehl erlassen
Berlin/Karlsruhe: Ein mutmaßlicher Unterstützer der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) befindet sich wegen eines geplanten Anschlags auf die israelische Botschaft in Deutschland in Untersuchungshaft. Der Verdächtige, Omar A., wurde in Bernau festgenommen und am Sonntag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs (BGH) vorgeführt. Laut der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe soll der Libyer einen Angriff mit Schusswaffen auf die israelische Botschaft in Berlin geplant haben. Der BGH-Richter in Karlsruhe erließ daraufhin einen Haftbefehl. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bezeichnete den vereitelten Anschlag als „feigen Terrorplan“. Innenministerin Nancy Faeser warnte angesichts des Vorfalls vor der weiterhin hohen Terrorgefahr in Deutschland und hob die Wichtigkeit des Schutzes jüdischer und israelischer Einrichtungen hervor. Der Hinweis auf den Verdächtigen soll von einem ausländischen Nachrichtendienst stammen. Inwieweit der Anschlagsplan konkret war, wird erst nach der Auswertung der sichergestellten Beweismittel feststehen. Die Sicherheitsbehörden haben in diesem und in anderen ähnlich gelagerten Fällen in letzter Zeit schnell reagiert. Die Wohnung des Beschuldigten sowie eine weitere, zu einer nicht tatverdächtigen Person gehörende Wohnung im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen wurden durchsucht. Der Verdächtige soll noch heute dem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof vorgeführt werden, der über die Anordnung der Untersuchungshaft entscheiden wird. Laut Informationen der dpa handelt es sich bei dem Verdächtigen um einen Libyer, dessen Asylantrag abgelehnt wurde.
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