Warum die Türkei am meisten vom Sturz Al-Assads profitiert
Von der Türkei koordinierte Rebellengruppen haben den Sturz von Bashar al-Assad herbeigeführt und die Kontrolle über Syrien zurückgewonnen. Aber warum war die Türkei so sehr an einem Sturz des syrischen Regimes interessiert? Die Antwort liegt in der seit langem bestehenden Feindschaft zwischen der Türkei und Russland über die Kontrolle der Beziehungen zwischen dem Osten und dem Westen in Bezug auf Geopolitik, Handel und Energie. Die beiden Länder haben sich seit dem 16. Jahrhundert 12 Mal bekriegt. Mit dem Sturz des al-Assad-Regimes, eines russischen Verbündeten, sorgte die Türkei dafür, dass ihr Feind sein gesamtes Expansionspotenzial in Afrika verlor. Russland verfügt in Syrien über einen seiner wichtigsten Militärflughäfen und seinen einzigen Militärhafen im Mittelmeer. Darüber hinaus würde der Sturz von al-Assad es der Türkei ermöglichen, eine Gaspipeline durch Syrien zu bauen, die das Land mit Katar verbindet und so zum neuen Erdgaslieferanten Europas wird. Da Europa zunehmend bestrebt ist, seine Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Türkei schnell europäische Abnehmer für ihr Gas finden wird. Die türkische Wirtschaft wird gestärkt, während Putin mit einer großen geopolitischen Krise konfrontiert sein wird.
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