Nordkorea verhaftet vierten Beamten nach missglücktem Kriegsschiffsstart
Nordkorea hat nach dem gescheiterten Start eines 5.000-Tonnen-Kriegsschiffs, der Staatschef Kim Jong Un verärgert hat, einen vierten Beamten verhaftet, wie staatliche Medien berichten. Ri Hyong-son, stellvertretender Direktor der Abteilung für Rüstungsindustrie der Regierungspartei und Mitglied der Zentralen Militärkommission, wurde als "Hauptverantwortlicher" für den Vorfall bezeichnet. Kim bezeichnete den Vorfall als "kriminellen Akt", der die nationale Würde verletze. Das Schiff kippte während des Starts um und erlitt einen Schaden am Rumpf. Es befindet sich jetzt in Reparatur. Ri ist der ranghöchste Beamte, der bisher festgenommen wurde. Drei Beamte der Chongjin-Werft, der Chefingenieur, der Leiter der Bauabteilung und ein Verwalter, wurden ebenfalls verhaftet. Kim machte "absolute Nachlässigkeit" und "unwissenschaftliche Empirie" für den Unfall verantwortlich. In Nordkorea können derartige Fehler mit Zwangsarbeit oder Schlimmerem bestraft werden. Analysten vermuten, dass die harte Reaktion ein Zeichen dafür ist, dass sich das Regime auf den Ausbau seiner Seemacht konzentriert. Der fehlgeschlagene Stapellauf folgte auf die Enthüllung eines ähnlichen Kriegsschiffs, das Kim als Durchbruch bei der Modernisierung der Marine feierte.
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