Polizist starb bei Messerattacke auf dem Marktplatz – Stadt setzt sichtbares Zeichen der Erinnerung Auf dem Marktplatz in der Mannheimer Innenstadt herrscht an diesem Tag eine besondere Stille. Wo sonst Marktstände stehen und Menschen ihre Einkäufe erledigen, sind heute Hunderte versammelt, um innezuhalten. Der Platz, an dem am 31. Mai 2024 eine brutale Messerattacke den jungen Polizeihauptkommissar Rouven Laur das Leben kostete, ist zum Ort des Gedenkens geworden. Rund 1.500 Menschen kamen nach Polizeiangaben zur Gedenkveranstaltung. Die Stadt Mannheim hatte gemeinsam mit der Familie von Rouven Laur eingeladen, um ein Jahr nach der Tat ein Zeichen des Erinnerns und der Verbundenheit zu setzen. Ein interreligiöses Friedensgebet unterstrich die ungeteilte Trauer in der Stadt – getragen von christlichen, muslimischen und jüdischen Geistlichen. „Ort des Dialogs wurde Ort des Schreckens“ In seiner bewegenden Rede erinnerte Oberbürgermeister Christian Specht an den Moment der Tat: „Aus einem Ort des Dialogs und des fröhlichen Miteinanders wurde binnen Minuten ein Ort des Schreckens und des Verbrechens.“ Rouven Laur habe sich als Polizist für die freiheitliche Demokratie und den Schutz der Bürger eingesetzt. Besonders hob Specht hervor, dass Laur bewusst Arabisch gelernt habe, um Menschen besser zu verstehen und auf Augenhöhe zu begegnen. Er kündigte an, dass der Marktplatz künftig auch „Platz des stillen Erinnerns“ sein solle. Direkt an der Stelle der Tat wurde eine Gedenkplatte mit drei silbernen Sternen, dem Symbol des Dienstgrads Polizeihauptkommissar, in den Boden eingelassen. Daneben steht eine mehrsprachige Stele, die über Leben, Werte und Einsatz von Rouven Laur informiert. Familie wählt bewegende Worte – ohne vor Ort zu sprechen Die Familie Laurs konnte der Veranstaltung emotional kaum standhalten, hatte sich aber über den Oberbürgermeister mit einer Erklärung zu Wort gemeldet. Darin heißt es: „Ein Jahr ohne Rouven fühlt sich an wie eine Ewigkeit – und gleichzeitig, als wäre es gestern gewesen.“ Der Schmerz über den Verlust sei allgegenwärtig. Zugleich appellierten die Angehörigen daran, die Erinnerung nicht mit Hass oder politischen Parolen zu überlagern. „Es sind nicht die Messer, die Menschen töten – es sind die Menschen, die sich damit für Gewalt entscheiden.“ Der Familie sei es wichtig gewesen, so Specht, dass das Gedenken nicht politisch vereinnahmt werde. Die ursprünglich von der islamkritischen Gruppierung „Pax Europa“ für denselben Tag angemeldete Mahnwache wurde laut Stadtverwaltung zurückgezogen. Staatliches Gedenken mit politischer Klarheit Auch Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) und Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) waren angereist. Beide unterstrichen die Bedeutung des Gedenkens nicht nur für die Stadt, sondern für den Rechtsstaat insgesamt. „Wer unsere Polizistinnen und Polizisten angreift, greift den Rechtsstaat an – und damit uns alle“, sagte Strobl. Dobrindt ergänzte, es sei die Aufgabe der Politik, jenen bestmöglichen Schutz zu geben, die im Dienst der öffentlichen Sicherheit stehen. „Polizistinnen und Polizisten geben jeden Tag enorm viel – und sie gehen immer ein Risiko ein.“ Tat und Verfahren: Ein Angriff mit weitreichenden Folgen Die Tat, bei der Rouven Laur schwer verletzt wurde, geschah am 31. Mai 2024 während einer Kundgebung der islamkritischen Organisation „Pax Europa“. Der damals 26-jährige Sulaiman A., ein aus Afghanistan stammender, mutmaßlich radikalisierter Mann, stach laut Bundesanwaltschaft auf mehrere Teilnehmer sowie auf den einschreitenden Polizisten ein. Laur erlag zwei Tage später seinen Verletzungen. Seit Februar 2025 läuft der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter vor dem Oberlandesgericht Stuttgart. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm unter anderem Mord, versuchten Mord und eine islamistisch motivierte Tatbegehung vor. Symbolischer Ort – mit Verpflichtung für die Zukunft Die Enthüllung des Gedenkortes markierte den emotionalen Höhepunkt der Veranstaltung. In unmittelbarer Nähe zum Tatgeschehen erinnert nun eine schlichte Bodenplatte mit drei Sternen und eine Stele an einen Menschen, der für viele über seinen Tod hinaus ein Vorbild geworden ist. „Rouven Laur war Sohn, Bruder, Freund und Polizist – und er war ein Mensch, der helfen wollte“, sagte Specht. Er hoffe, dass Laur nicht nur unvergessen bleibe, sondern auch als Mahnung verstanden werde: Für ein respektvolles Miteinander. Für den Schutz vor Extremismus. Und für eine Gesellschaft, die sich nicht dem Hass ergibt.
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