Während der Prozess gegen Sean „Diddy“ Combs wegen Sexhandels und organisierter Kriminalität in die sechste Woche geht, stellt sich eine brennende Frage: Wird er aussagen? Combs ist dafür bekannt, dass er sich in rechtlich bedrohlichen Situationen öffentlich äußert. Er sagte sogar in seinem Waffenprozess 2001 aus und veröffentlichte letztes Jahr eine Video-Entschuldigung, nachdem beunruhigendes Filmmaterial aufgetaucht war. Aber dieses Mal, so sagen Experten, könnte der Gang in den Zeugenstand ein katastrophaler Fehltritt sein. „Er will aussagen“, sagt der Zivilrechtler David Ring, „aber seine Anwälte werden ihn wahrscheinlich anflehen, es nicht zu tun“. Rechtsexperten weisen darauf hin, dass eine Aussage die Tür zu einer Flut von schädlichen früheren Straftaten öffnen würde, die andernfalls unzulässig bleiben würden. Combs zeigte sich vor Gericht aktiv und wurde sogar vom Richter verwarnt, weil er den Geschworenen zu enthusiastisch zugenickt hatte. Dennoch könnte die Charmeoffensive zu spät sein. „Die Geschworenen hassen ihn bereits“, fügt Ring hinzu. „Sie werden ihn vielleicht nicht verurteilen, aber sie hassen ihn“. Wenn er in den Zeugenstand geht, könnte sich seine Aussage über eine Woche hinziehen - und ein Urteil bis nach dem vierten Juli verzögern. Die Verteidigung hat ihre vollständige Zeugenliste noch nicht bekannt gegeben, plant aber, einen Psychiater aufzurufen, um die Aussagen der Regierung zur Zwangskontrolle zu widerlegen. Da die ehemalige Stabschefin Kristina Khorram immer noch nicht in den Zeugenstand geht und mehrere mutmaßliche Opfer nicht aussagen, bleibt der Prozess unberechenbar. In der Frage, ob Combs aussagen wird, sind sich die meisten Experten einig: Das Risiko überwiegt bei weitem den Nutzen.
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