Trump will Fed-Gouverneurin Lisa Cook absetzen
US-Präsident Donald Trump hat seinen Konflikt mit der US-Notenbank eskaliert, indem er ankündigte, dass er die Federal-Reserve-Beamtin Lisa Cook „mit sofortiger Wirkung“ entlassen werde. In einem Brief an Cook erklärte Trump, es gebe „ausreichende Gründe“ zu der Annahme, dass sie falsche Angaben zu Hypothekenverträgen gemacht habe. Diese Entwicklung kommt zu einer Zeit, in der Trump zunehmend Druck auf die Fed und insbesondere deren Vorsitzenden Jerome Powell ausübt, weil er deren Zurückhaltung bei der Senkung der Zinssätze kritisiert. Cook, die erste schwarze Frau im Vorstand der Zentralbank, wies Trumps Befugnis, sie zu entlassen, zurück und erklärte, sie werde „nicht zurücktreten“ und es gebe keinen Grund dafür. „Das amerikanische Volk muss volles Vertrauen in die Ehrlichkeit der Mitglieder haben können, die mit der Festlegung der Politik und der Aufsicht über die Federal Reserve betraut sind“, schrieb Trump. Er fügte hinzu, dass „das fragliche Verhalten eine grobe Fahrlässigkeit bei Finanztransaktionen darstellt, die Ihre Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit als Finanzaufsichtsbehörde in Frage stellt“. Da ein kürzlich ergangenes Urteil des Obersten Gerichtshofs besagt, dass Fed-Beamte nur aus „wichtigem Grund“ entlassen werden können, ist es im Allgemeinen beispiellos, dass ein US-Präsident Beamte der Zentralbank entlässt. Zu den angeblichen Falschaussagen von Cook gehörte die Behauptung, sie habe zwei Hauptwohnsitze, einen in Michigan und einen in Georgia. Anfang dieses Monats erklärte Cook, sie habe „keine Absicht, sich zum Rücktritt drängen zu lassen“, sei aber bereit, Fragen zu ihrer finanziellen Vergangenheit ernsthaft zu beantworten.
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