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Warum wir unser Gesicht bis zu 800 Mal am Tag berühren

In diesem Moment haben Sie wahrscheinlich unbewusst Ihr Gesicht berührt. Menschen tun dies bis zu 800 Mal am Tag, meist ohne es zu merken. Forscher haben jedoch herausgefunden, dass diese kleinen, automatischen Gesten, insbesondere im unteren Gesichtsbereich, verborgenen psychischen Stress offenbaren können. Ein Team der University of Houston und der Virginia Tech analysierte 170 Stunden Videomaterial von 10 Forschern, die in ihren Büros arbeiteten. Mit Hilfe von KI und Wärmebildtechnik, um stressbedingtes Schwitzen zu erkennen, stellten sie fest, dass Menschen, die oft Kinn, Wangen und Nase berühren, stärkere physiologische Stressreaktionen zeigten. Die Gewohnheit scheint evolutionäre Wurzeln zu haben. Wie andere Primaten nutzen Menschen Selbstberührung als Form der Selbstberuhigung. Die sogenannte „T-Zone“ (Kinn, Nase, Stirn) enthält dichte Nervenenden und feine Haare, und das Berühren dieser Bereiche kann Komfort bieten, wenn das Gehirn unter Anspannung steht. Forscher beschreiben das Berühren des unteren Gesichts als zuverlässiges Anzeichen für die Aktivierung des sympathischen Nervensystems, der sogenannten „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion des Körpers. Psychische Belastungen waren am stärksten mit gleichzeitigem Kontakt von Kinn, Wangen und Nase verbunden. Das Reiben der Augen oder der Stirn waren schwächere Indikatoren. Teilnehmer, die häufiger Pausen machten oder ihr Handy checkten, zeigten tendenziell auch ein höheres Stressniveau. Dies deutet darauf hin, dass diese Verhaltensweisen als Bewältigungsstrategien dienen könnten.

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