Ex-IDF-Anwältin wegen Video über Misshandlung eines palästinensischen Gefangenen festgenommen
Die israelische Polizei hat die ehemalige Militärstaatsanwältin Yifat Tomer-Yerushalmi festgenommen und inhaftiert, nachdem sie zugegeben hatte, ein Video veröffentlicht zu haben, das offenbar Soldaten zeigt, die einen palästinensischen Gefangenen misshandeln. Vor ihrer Festnahme war die ehemalige Generalanwältin nach ihrer Rücktrittsankündigung mehrere Stunden lang verschwunden. Später stellte sich heraus, dass sie festgenommen worden war. Das geleakte Video, das im August 2024 auf einem israelischen Nachrichtensender ausgestrahlt wurde, zeigt Reservisten auf dem Militärstützpunkt Sde Teiman im Süden Israels, wie sie einen Gefangenen zur Seite führen. Die Soldaten umzingeln den Gefangenen dann mit Schutzschildern, um die Sicht zu blockieren, bevor sie ihn offenbar schlagen und ihn mit einem spitzen Gegenstand am After verletzen. Der Gefangene wurde später wegen schwerer Verletzungen behandelt und fünf Reservisten wegen schwerer Misshandlung und vorsätzlicher Körperverletzung angeklagt. Laut einer Kopie ihres Rücktrittsschreibens, das von israelischen Medien veröffentlicht wurde, räumte Tomer-Yerushalmi die Weitergabe des Videos ein, während die Misshandlung von Gefangenen international auf Empörung stieß. „Ich habe die Veröffentlichung des Materials an die Medien genehmigt, um gegen falsche Propaganda über die Strafverfolgungsbehörden des Militärs vorzugehen“, erklärte sie. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu bezeichnete die Veröffentlichung des Videos als den vielleicht „schwerwiegendsten PR-Angriff” auf Israel seit dessen Gründung.
Related Videos
Triage-Regelung vom Gericht gekippt
Das Bundesverfassungsgericht hat die Triage-Regelung des Bundes für nichtig erklärt. Diese schrieb Ärzt:innen vor, welche Menschen bei Kapazitätsproblemen zuerst gerettet werden.
Vermisstenfall Hilal: Großplakat in Hamburg soll bei Suche nach verschwundenem Mädchen helfen
Der Bruder der seit mehr als 25 Jahren vermissten Hilal Ercan hat eine neue Suchaktion gestartet. Ein Großplakat am Winterhuder Marktplatz in Hamburg macht auf das Verschwinden des damals 10-jährigen Mädchens aufmerksam. Die Angehörigen von Hilal hoffen dadurch auf neue Zeug:innenaussagen. Hilal war im Januar 1999 in einem Einkaufszentrum im Stadtteil Lurup verschwunden. Seitdem hat die Polizei zahlreiche Spuren und Hinweise verfolgt, doch weder das Mädchen noch eine Leiche wurde je gefunden.
a.tv kompakt: Weitere Zugausfälle in Schwaben
Weitere Themen vom Dienstag, den 04.11.2025: Azubis in Schwaben weiterhin gesucht, Aufkleber sorgen in der Stadt Augsburg für Probleme, neuer LEW-Vorstand
Kapellen-Kümmerin freut's: Marienkapelle in Haberskirch saniert
Die denkmalgeschützte Marienkapelle am Ortseingang von Haberskirch ist saniert – nach Jahren des Wartens und dank hartnäckigem Engagement aus der Gemeinde. Eine wuchernde Birke hatte die Bausubstanz gefährdet. Die Stadt Friedberg investierte schließlich 45.000 Euro in die Restaurierung. Jetzt steht die Wegkapelle wieder stabil und bekommt weiter Zuwendung durch die Ehrenamtlichen vor Ort. Wie sehr prägt solch ein kleiner Bau das Ortsbild?
Eisbachwelle in München verschwunden
Die berühmte Eisbachwelle in München ist verschwunden, ein beliebtes Touristenziel fehlt plötzlich. Nach einer Bachauskehr konnte die Welle nicht wiederhergestellt werden, die Gründe sind unbekannt.
Ukraine plant Rüstungsbüro in Berlin
Ein neuer Rüstungsschub aus der Ukraine sorgt für Aufsehen. Präsident Wolodymyr Selenskyj will noch in diesem Jahr mit der Massenproduktion der Raketen "Flamingo" und "Ruta" beginnen.
Guardiola scherzt: „Wenn’s zu viel wird, gehe ich nach Deutschland“
Der City-Trainer kritisiert Englands Spielplan mit einem Augenzwinkern. Während Champions-League-Teams anderswo mehr Pausen bekommen, muss City durchziehen.