Darum glauben manche Menschen an Verschwörungstheorien

Trotz des Fortschritts der Wissenschaft und des Zugangs zu verlässlichen Informationen halten einige Menschen weiterhin an Ideen ohne Beweise oder an Verschwörungstheorien fest. Menschen, die glauben, die Erde sei flach, dass Impfungen Mikrochips enthalten, Präsidenten geklont werden oder historische Ereignisse leugnen, werden von psychologischen, sozialen und kulturellen Faktoren beeinflusst. Laut Forschern der University of Cambridge geht es bei diesen Menschen über ein bloßes Wissensdefizit hinaus: Sie neigen dazu, Informationen zu suchen, die ihre bereits bestehenden Überzeugungen bestätigen, und ignorieren oder verwerfen gegensätzliche Beweise. Zum Beispiel kann ein Anhänger der Flat-Earth-Theorie sich nur auf Videos oder Artikel konzentrieren, die seine Sicht „beweisen“, während er Satellitenbilder und wissenschaftliche Daten ablehnt. Studien des Institute for Strategic Dialogue zeigen, dass in Krisen- oder Zeiten der Instabilität Verschwörungstheorien vereinfachte Erklärungen für komplexe Ereignisse liefern. Der Glaube, dass eine „geheime Elite“ die Welt kontrolliert, kann beispielsweise verständlicher erscheinen, als die Komplexität und Zufälligkeit der Realität zu akzeptieren. Das Internet und soziale Medien können dies verstärken, indem sie Gemeinschaften schaffen, die diese Narrative bestätigen. Der Glaube an unbelegte Theorien vermittelt oft ein Gefühl von Gemeinschaft und Zugehörigkeit. Laut dem Oxford Internet Institute erzeugen Online-Foren und Gruppen in sozialen Netzwerken Blasen, in denen Überzeugungen gegenseitig verstärkt werden, wodurch die Gruppenidentität gestärkt wird.

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