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Wirtschaft in Rhein-Neckar unter Druck – IHK sieht wachsenden Handlungsbedarf

IHK-Konjunkturumfrage Mai 2025: Einzelhandel leidet, Industrie stabilisiert sich – Beschäftigungsrückgang droht Mannheim. Die wirtschaftliche Lage in der Metropolregion Rhein-Neckar bleibt angespannt. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar hervor, an der sich 371 Unternehmen aus allen Branchen beteiligt haben. Der IHK-Konjunkturklimaindex ist im Frühsommer 2025 um zwei Punkte gesunken und liegt nun bei exakt 100 Punkten – unterhalb der symbolträchtigen Schwelle, die typischerweise für Wachstum steht. Einzelhandel im Stimmungstief – Industrie mit vorsichtiger Stabilisierung Vor allem der Einzelhandel meldet deutliche Einbußen. Der Lagesaldo liegt hier bei -23 Punkten, die Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate sogar bei -32. Ursachen sind laut IHK gestiegene Energie-, Miet- und Personalkosten sowie eine anhaltend gedrückte Konsumstimmung. Fast 60 Prozent der Einzelhändler nennen die schwache Inlandsnachfrage als größtes Geschäftsrisiko. Besser sieht es in der Industrie aus. Hier hellt sich die Lage leicht auf: Der Saldo zur Geschäftslage steigt auf +6 Punkte, die Erwartungskomponente verbessert sich von -10 auf -4. Besonders die Auslandsnachfrage – etwa aus Asien – sorgt für etwas Stabilität. Die Situation in den USA hingegen bleibt ein Unsicherheitsfaktor. Die Exporterwartungen für den nordamerikanischen Markt sind im Mai massiv eingebrochen – um 27 Prozentpunkte gegenüber Januar. Arbeitsmarkt wackelt – IHK fordert rasches politisches Handeln Auch die Investitionsneigung der Unternehmen ist insgesamt schwach ausgeprägt. Zwar legen die Investitionsabsichten leicht zu, per saldo liegt der Wert mit einem Punkt aber weiterhin im negativen Bereich. Ersatzbedarf bleibt das dominierende Motiv, gefolgt von Digitalisierungs- und Rationalisierungsprojekten. Sorge bereitet der IHK vor allem der Arbeitsmarkt: Der Beschäftigungssaldo fällt auf -15 Punkte. Besonders im Handel und in der Industrie planen viele Betriebe einen Personalabbau. Zwar sehen noch 60 Prozent der Unternehmen ihre Finanzlage als unproblematisch an, doch Liquiditätsengpässe und Eigenkapitalrückgänge nehmen zu. Vor diesem Hintergrund fordert die IHK rasches Handeln von der Bundesregierung. Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Nitschke verweist auf konkrete Maßnahmen wie die Absenkung der Stromsteuer, flexiblere Arbeitszeitregelungen und steuerliche Entlastungen: „Der Koalitionsvertrag enthält einige positive Ansätze. Die müssen jetzt konsequent umgesetzt werden. Das berühmte Stichwort ‚100 Tage‘ – hier ist Tempo gefragt“, so Nitschke. Auch eine Deeskalation im internationalen Handel sei entscheidend: „Der Zollkonflikt mit den USA verunsichert die Unternehmen erheblich. Was heute kurzfristig für höhere Auslandsumsätze sorgt, könnte sich schnell als Strohfeuer entpuppen.“ Die IHK sieht insbesondere die Politik gefordert, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zügig zu verbessern. Ohne strukturelle Reformen, so der Tenor der Umfrage, dürfte sich die wirtschaftliche Seitwärtsbewegung in der Region verfestigen – mit spürbaren Folgen für Beschäftigung und Investitionen.

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