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Europas Krise des Übertourismus gibt Anlass zu Besorgnis

Europa hat mit einer sich verschärfenden Übertourismus-Krise zu kämpfen, da die Rekordzahlen internationaler Besucher die Städte, Ressourcen und Einwohner des Kontinents zunehmend belasten. Dem UN-Welttourismusbarometer zufolge werden im Jahr 2024 in Europa 747 Millionen Touristen gezählt, mehr als in jeder anderen Region weltweit, wobei fast 70 % der Besucher aus Süd- und Westeuropa kommen. Dieser Anstieg hat in beliebten Reisezielen zu wachsender Frustration geführt, wo Überfüllung und steigende Lebenshaltungskosten Proteste gegen den Tourismus ausgelöst haben und die lokalen Behörden zum Handeln zwangen. Im Gespräch mit The Associated Press betonte Italiens Tourismusministerin Daniela Santanchè, dass der Übertourismus eine Herausforderung sei, die mit der richtigen Infrastruktur und Planung angegangen werden könne. „Es ist ein Phänomen, das man durchaus in den Griff bekommen kann. Der Tourismus muss eine Chance sein, nicht eine Bedrohung - auch für die lokalen Gemeinschaften. Deshalb konzentrieren wir uns auf die Organisation der Reiseströme“, sagte sie. Plattformen wie Airbnb sind in Städten wie Barcelona in die Kritik geraten, wo Kurzzeitvermietungen die Wohnungspreise in die Höhe getrieben und Einheimische verdrängt haben. In der Zwischenzeit haben Billigflüge, Social-Media-getriebene Reisetrends und KI-gestützte Planungstools es für Touristen einfacher denn je gemacht, Europas berühmteste Sehenswürdigkeiten zu überschwemmen. Das Pariser Louvre-Museum schloss kürzlich aufgrund von Streiks des Personals seine Pforten, da Gewerkschaftsmitglieder davor warnten, dass das Gebäude unter dem Gewicht des Massentourismus zusammenbricht. Mit dem Beginn der Hochsaison im Sommer stehen die europäischen Behörden unter wachsendem Druck, ein Gleichgewicht zwischen der Aufrechterhaltung der Attraktivität des Kontinents und der Erhaltung der Lebensqualität der Einwohner zu finden.

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Das Europäische Parlament erwägt einen Änderungsantrag, der die Fluggesellschaften dazu verpflichten würde, ein kostenloses Handgepäck in den Ticketpreis einzubeziehen, sofern es insgesamt nicht mehr als 100 cm lang und 7 Kilo schwer ist. Der Vorschlag, der am 24. Juni im Verkehrsausschuss erörtert werden soll, zielt darauf ab, die Zuschläge für den klassischen Trolley zu beseitigen, der heute als unverzichtbares Gepäckstück für Fluggäste gilt. Die Billigfluggesellschaften, die im Jahr 2024 rund 10 Milliarden Euro mit diesen Extras einnahmen, lehnen die Maßnahme entschieden ab. Die Vereinigung Airlines for Europe (A4E) kritisierte die Initiative scharf, da sie „die Wahlfreiheit der Reisenden einschränkt“. Tatsächlich entscheiden sich laut A4E jedes Jahr Millionen von Fluggästen freiwillig dafür, ohne Koffer zu fliegen, um Geld zu sparen. Der Vorschlag sieht vor, dass das Gepäck unter dem Sitz oder im Gepäckfach verstaut werden kann, aber es ist noch nicht klar, wie es im Falle von Platzmangel an Bord behandelt wird. Einige Experten befürchten, dass die Unklarheit in Bezug auf Größe und Unterbringung zu Verwirrung und Rechtsstreitigkeiten führen könnte. Die Abstimmung wird entscheidend dafür sein, ob Europa die Regeln für die Flugreisenden wirklich ändern will.

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